Vielfalt
auf dem Acker
Alte Sorten sind an eine natürliche Bewirtschaftung ohne Pestizide und Herbizide angepasst. Sie eignen sich daher besonders für den Ökolandbau. Meist sind sie anspruchslos, robust und besonders für karge Böden geeignet. Die Getreidehalme sind oft länger und dadurch weniger krankheitsanfällig, da die Ähren weit vom Boden entfernt sind und ein möglicher Schädlingsbefall nur an den unteren Blättern auftritt. Die langen Halme sorgen für einen guten Strohertrag. Die Artenvielfalt der Ackerkräuter wird durch den höheren und oft lichten Wuchs der alten Sorten gefördert.
Allerdings sind sie oftmals ertragsschwächer und neigen zum „Lager“. Das bedeutet, dass die langen Halme abknicken, was die Ernte erschweren und die Qualität mindern kann.
Ist die große Hürde genommen, aus einer Handvoll Saatgut genügend für die Aussaat auf einem Feld zu vermehren, unterscheidet sich der weitere Anbau und die Ernte nicht von neuen Zuchtsorten. Für unsere Bio-Landwirte hat sich der Anbau vom Babenhauser Rotvesen und Allgäuer Land als besonders geeignet erwiesen.